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Donnerstag, 22. Mai 2014

Was übrig blieb

Ohne Arme hat man dich zurückgelassen 
Warst einst ein stolzer Kastanienbaum 
Seh ich deinen Stamm ist es nicht zu fassen 
Im Burgpark war dein Zuhause am grünen Wegessaum.

Ohne Skrupel wurden deine Äste abgesägt 
Weil ein Blitz dir schwer ins Herz getroffen
Fast hundert Jahre hast du unseren Park geprägt 
Auf eine Genesung war nicht mehr zu hoffen.

Was blieb waren die trauernden Insekten 
Die in Scharen liefen über deine Rinde 
Deine Arme wirst du nie mehr strecken 
Nur die Wunden werden gekühlt durch kalte Winde.


Agnes C.



Der Baum gibt sogar noch dem schatten, der gekommen ist, ihn abzuschlagen.

Aus Indien 

Er war ein Baum aus meiner Heimat.

Montag, 12. Mai 2014

Der Baum

Steh ich vor meinem Fenster seh ich eine Stadt aus Stein,
In ihr leben Menschen oft einsam und für sich allein.

Fast täglich besuchten sie einen alten Baum,
Für Mensch und Tier war er ein Stückchen Lebensraum.

Doch eines Tages wurde er gefällt, der alte Baum,
Brutal wachgerüttelt, es war sein letzter Frühlingstraum.

Der Bau einer Straßenbahnlinie brauchte den Platz für sich,
Gefühle sind nicht wichtig...Straßenbahnen träumen nicht.

Fast hundert Jahre hatte er gestanden am Wegesrand,
Wo beim Spaziergang so manch einer seine Ruhe fand.

Bald wird die Straßenbahn dort ihre Kurven drehen,
Was soll's man muß doch mit der Zeit mit gehen.

Die Vögel finden einen anderen Baum kein Problem,
Die Welt wird sich schon weiter dreh'n.

Du bist jetzt Vergangenheit warst ein schönes stück Natur 
In dieser Stadt aus Stein...findet keiner mehr deine Spur.

Agnes C.




Jeder Ast eines Baumes kennt eine Geschichte -ein alter Baum ist Geschichte.

Klaus Ender (1939)