Geschwister

Zu dritt haben wir in einem Nest gesessen 
In unsere Adern fließt das gleiche Blut 
Die Zeit sie bleibt mir unvergessen
Wir waren drei mit ungezähmten Lebensmut.

Die Mutter hielt uns bei der Hand
Wir waren drei am Gängelband
Als später dann das Band zerriss 
Was blieb, war nur noch Bitternis.

Wo lag der Grund das wir uns mieden?
Die Frage bleibt ein leben lang
Das unsere Wege sich geschieden
Es macht so traurig und so bang. 

Die Zeit am Gängelband ist längst vorbei 
Wir waren drei!
Der Fluss des Lebens weiter strömt 
Doch nie mehr hat er uns versöhnt.

Agnes C.

Es ist immer ein Schmerz wenn man sich nie mehr versöhnt.

Die kleine Bank

Still und verlassen steht sie da
Die Bank aus meiner Kinderzeit
Dort darf ich sein in meine Träume 
Und spüren die Geborgenheit.

Die Sonne hoch am Himmel steht
Sie wärmt mir Leib und Seele 
Ein sanfter Wind hinüber weht
Und spür wie dieser Traum vergeht.

Eine kurze Zeit war mir vergönnt
Bei der kleinen Bank im Garten 
Komm doch zurück, du holder Traum 
Voll Sehnsucht will ich auf dich warten.

So manches kommt mir in den Sinn 
Hätte viele tausend Fragen 
Ich weis das es dich nicht mehr gibt
Du kannst mich nicht mehr tragen.

Agnes C.

Auf der kleinen Bank habe ich sehr oft mit meiner lieben Mutter gesessen.
Gerne denke ich an diese schöne Zeit...

Der Tanz

Wie lang ist's her das ich mit dir getanzt?
Verträumt in deine Arme lag 
Für mich war es das höchste Glück 
Romantik pur beim Kerzenglanz.

Die schönsten Blumen wolltest du mir schenken
Wie lang ist's her das ich mit dir getanzt
Wie schön um an vergangene Zeit zu denken 
An Blumen die du für mich gepflanzt.

Für immer wollt ich deine Liebe behalten 
Die Welt sie drehte sich mit mir 
Es kam anders, auch die Liebe kann erkalten 
Kann sich verwandeln in den härtesten Saphir. 

Schon lang ist's her, das ich mit dir getanzt
Und die Musik ist längst verstummt
Sie bleibt mir unvergessen diese Zeit
Die so tief noch schlummert auf des Herzensgrund.

Agnes C.

Dieses Gedicht war für mich ein wahres Erlebnis aus meiner Jugend.
Ich war damals 16 Jahre..... Lang Lang ist's her, doch die Erinnerung bleibt.

Ohne sorgen

So unbesorgt war meine Jugend 
Da ging's auf Schlittenfahrt wenn es geschneit
Im Frühling pflückte ich die Blumen 
Wie liegt das alles schon so weit.

Der Sommer schien unendlich lang
Ich wollte keinen Tag verschwenden 
Jung sein ist kein Schneckengang 
Was heute In"war, konnte morgen enden.

Der Herbst er war mir auch willkommen 
Mit bunten Blättern Rot und Gold 
War noch jung und unbesonnen
Wenn ich in sie herumgetollt. 

Lass leuchten mir die Jugendzeit 
Die ich genoss mit Leib und Seele 
Wie konnte ich ahnen,
das mir dies alles einmal würde fehlen. 

Agnes C.

Sehnsucht

Mir ist kalt trotz Mantel werde ich nicht warm
Verdrängen will ich meine Tränen 
Komm holder Frühling nimm mich in den Arm 
In mir ist ein gewaltiges Sehnen.

So spür mit mir das warme Leben 
Das die Natur auch dringend braucht 
Von dir lass ich mich gern verwöhnen
Du der das Lachen in meine Seele haucht.

Einen Blumenkranz will ich mir binden
Auf grüner Wiese duftig und frisch
Vieleicht ein Stück Vergangenheit drin finden 
Ja...der Frühling macht mich schwärmerisch. 

Agnes C.

Als ich dieses Gedicht schrieb wurde ich zurück versetzt in meine Jugend.